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Alltägliches

Sonntag, 24. Mai 2009

Chinesen und Geduld

Eigentlich sind Chinesen geduldige Menschen. Anders geht das hier auch gar nicht. Aber manchmal, manchmal verlieren sie die Geduld.

Mittwoch, 20. Mai 2009

4 Sekunden Telefon

Telefongespräche in China können sehr kurz sein. Mehrmals die Woche klingeln bei uns Festnetztelefon oder Handy, nach dem Abnehmen ergibt sich typischerweise folgender Dialog:

Angerufener: "Hello?"
Anrufer: "Wei? Nihau! [ - Denkpause - ] Chinese?"
Angerufener: "No. English?"
*tut - tut - tut*

Während wir im letzten Jahr vor allem mit japanischen Anrufern zu tun hatten, die auf der Suche nach unserem Vormieter waren, sind es in den letzten Monaten insbesondere irgendwelche chinesischen Verkäufer, die uns etwas andrehen wollen. Zumindest kommt das zu Tage, wenn der Anrufer ausnahmsweise doch ein paar Brocken Englisch spricht. Süddeutsche Klassenlotterie scheint es hier nicht zu geben, dafür geht es um Versicherungen und Anlagegeschäfte.

Man hört gelegentlich, dass es in China bei der Vergabe der Handynummern verschiedene Kategorien von Nummern gibt. Mal abgesehen davon, dass alle Chinesen möglichst häufig die '8' und möglichst selten die '4' in ihrer Ziffernfolge haben möchten, sind die Rufnummern wohl vorab auch unterschiedlich präpariert: Bei den besonders günstigen Nummern ist man vermutlich "ab Werk" bereits bei allen Gesellschaften für Telefonmarketing "registriert". Wie praktisch!

Mittwoch, 13. Mai 2009

Bademeister in der Halbtotalen

Wie gewünscht haben wir den Pool-Aufseher nun auch im Bild. Sind sogar zwei drauf, das hat man bei dieser Spezies ja eher selten. Bademeister sind doch gewöhnlich Einzelgänger, oder? So wie Sheriffs! ("Dieser Pool ist zu klein für uns zwei!")

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Witzigerweise sieht es auf dem Foto nun wirklich so aus, als wäre Schwimmmeister 1 tatsächlich und wie von mir prophezeit die große, weiße Uhr (liegt neben ihm im Gras) auf den Kopf gefallen, und Schwimmmeister 2 würde sich vorsichtig nach dem Befinden des in sich zusammen gesunkenen Kollegen erkundigen. Hier ist was los. Aber Malibu ist das trotzdem nicht!

Sonntag, 10. Mai 2009

Wir waren drin!

Es muss gegen halb zwei an diesem herrlichen Sonnentag gewesen sein, als wir folgendes im Protokoll vermerken konnten: Die Zwei in Shanghai haben es fast 18 Monate nach ihrer Ankunft in einer der schnellsten Metropolen der Welt doch tatsächlich geschafft, den wohl kaum mehr als 15 Meter vom hemischen Wohnzimmer entfernt gelegenen Pool zu besuchen. Wir waren wirklich drin! Wer hatte damit noch gerechnet?

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Die Anlage ist von unten fast noch schöner als von oben, das Wasser im Becken riecht besser als das aus der Leitung, und die Temperaturen von Luft und Wasser sind zumindest Mitte Mai noch so annehmbar, dass man es gut und gerne einige Stunden dort aushalten kann.

Wenige Meter vor uns - natürlich haben wir hier keinen kilometerlangen einsamen Sandstreifen - tummelte sich übrigens eine Gruppe (französischer?) Sonnenhungriger, die nach und nach mehrere Flaschen Weizenbier deutschen Ursprungs aus dem Rucksack zauberte. Unzweifelhafter Höhepunkt war allerdings der Anstich eines 5 Liter-Fässchens Paulaner. Kein Scherz!

Freitag, 8. Mai 2009

Shanghai ist nicht Malibu

Wenn man die Betriebsamkeit am Pool unter unserem Fenster als Maßstab nimmt, hat der Sommer in Shanghai definitiv begonnen. Seit ein paar Tagen tummeln sich dort und auf den benachbarten Liegestühlen die Schönen und Reichen unserer Wohnanlage. Dazwischen vereinzelt Engländer oder Australier in gutem Ernährungszustand, denen die Sonne innerhalb weniger Stunden bereits einen roten Anstrich auf die ansonsten blasse Plauze gezaubert hat.

Mein Lieblingsakteur in diesem Spiel ist der Bademeister: Von früh bis spät sitzt er mit stoischer Ruhe auf seinem weißen Plastikstuhl am Beckenrand, die suchenden Adleraugen cool unter einer dunklen Sonnenbrille verborgen. Wenn da nicht der dunkelblaue Jogginganzug wäre, der den farblosen, schmächtigen Lebensretter trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad kleidet. Malibu ist weit.

Dass in dem flachen Gewässer jemand ernsthaft in Gefahr gerät, ist unwahrscheinlich. Haie sind extrem selten. Eher fällt dem Schwimmmeister die große weiße Uhr auf den Kopf, die er jeden Morgen zur Untermauerung seiner Autorität an der Palme hinter sich anbringt. Ob er überhaupt schon mal im Wasser war?

Sonntag, 26. April 2009

Wochenende: So war's

Ein Wochenende, das mal wieder wie im Flug verging. Was haben wir eigentlich gemacht?

Den Samstag haben wir zum Ausschlafen genutzt und unsere müden Beine im Fitnessstudio beschäftigt. Inzwischen sind wir ja begeisterte Läufer - zumindest vor und einige Zeit nach dem Laufen. Während dem Laufen beschäftigt uns mehr die Frage nach dem "Warum?".

Nach Mittagessen und notwendigen Aufräummaßnahmen haben wir unserer Straße einen Besuch abgestattet. Sollte man häufiger machen. Zwar gehen wir fast jeden Tag ein paar Meter unserer Straße, aber so bewusst passiert das selten, zumal wir an einem eher ruhigen Ende der Straße leben. Der "Rest" der Straße ist wahrscheinlich eine sehr durchschnittliche chinesische Straße: Belebt, etwas schmutzig, wenig Sehenswertes. Doch bei genauerem Hinsehen kann man das eine oder andere interessante kleine Geschäft entdecken.

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Abendessen gab es in einem überschaubaren indonesischen Café. Nicht schlecht, aber die ganz große Begeisterung blieb aus. Die setzte erst später am Abend ein, als im Staatsfernsehen die Partie Bayern gegen Schalke übertragen wurde. Wir haben uns gut amüsiert.

Heute Vormittag ging's dann zum Brunch ins Sasha's. So sonnig war es, dass man gut draußen sitzen konnte. Der leichte Sonnenbrand wurde nicht mal berechnet. Wir haben es ausgiebig genossen, denn in wenigen Wochen wird das Wetter wieder so unbarmherzig heiß sein, dass man nicht mehr draußen sein mögen wird.

Wieder zu Hause haben wir es uns dann gemütlich gemacht und ein paar Dinge aufgearbeitet. Wochenende eben.

Samstag, 18. April 2009

Immer wieder samstags...

Jeden Samstag kurz nach dem Mittagessen beschleicht uns dieses Gefühl, dass es langsam ernst wird. Na klar, 15.30 Uhr ist Anpfiff in der Bundesliga. Oléolé! Da stellt sich bei uns schon früh ein Mix aus Vorfreude und Anspannung ein, auch wenn wir fast 10.000 Kilometer von den Spielorten entfernt sind. Sie können uns hier Reis statt Kartoffeln servieren, Autofahren wie auf dem Rummelplatz und sprechen wie Hape Kerkeling im Kopfstand, - aber Bundesliga bleibt eben Bundesliga! Auch wenn das Ballspektakel hier wegen des Zeitunterschieds erst sechs lange Stunden später beginnt.

Dieses ungeduldige Stadion-Gefühl kommt jeden Samstagnachmittag auf, bei gutem Wetter intensiver als bei schlechtem. Sommer- und Winterpause merkwürdigerweise ausgenommen; diese fußballlosen Zeiten scheinen bereits auf natürliche Weise in unserem Biorhythmus verankert. So schützt sich die Fußballseele vermutlich gegen Überhitzung.

Dafür dass wir auf den Anpfiff jeden Spieltag sechs Stunden länger warten müssen als alle Fans in Deutschland, entschädigen auch die Live-Spiele am Samstag- und Sonntagabend im chinesischen Fernsehen nicht. Weil ohnehin nur zwei "Top-Spiele" gezeigt werden, sehen wir als unverbesserliche Eintracht-Fans in den seltensten Fällen unser Team. (Da kann man es sogar fast verschmerzen, wenn die Live-Übertragung aus Deutschland mal spontan durch ein supersuperwichtiges Tischtennismatch aus [hier beliebige Zischlaute einsetzen] ersetzt wird.)

Daumen drücken wir für die Frankfurter Kicker aber natürlich trotzdem, als wären wir mittendrin. Adlerehrenwort! Heute Nachmittag / Abend könnten drei Punkte gegen Gladbach unglaublich nützlich sein, um das Abstiegsgespenst aus Frankfurt zu vertreiben. Nicht dass wir in der zweiten Jahreshälfte immer bis Sonntagnachmittag warten müssen!

Mittwoch, 1. April 2009

Abends im Gourmet Café

Florian A: Gibt es in China eigentlich so etwas wie 1. April?
Florian B: Ich glaube, hier ist jeder Tag 1. April!

Auf Achse trotz Qingming

Unser Fahrer ist eigentlich fast immer verfügbar. Doch am Freitagabend kann er nicht, da lässt er sich entschuldigen. Sowas ist ihm immer viel unangenehmer als uns, das merkt man. Wir können ja auch einfach in eines der etwa 50.000 Taxen in Shanghai steigen, doch das mag er uns kaum zumuten.

Jedenfalls will seine Tochter im November heiraten, und für Freitag ist das Kennenlernen mit den Eltern des zukünftigen Schwiegersohns geplant. Da muss er hin, keine Frage. Und wir sind natürlich die letzten, die dem jungen Glück auf der Zielgeraden im Weg stehen wollten.

Dafür hat er für Samstag, eigentlich Feiertag ("Qingming") und traditioneller Totengedenktag, seine Dienste angeboten - mit der Begründung, seine Alten seien noch gut in Schuss. Pragmatischer Ansatz.

Mittwoch, 25. März 2009

Auch nicht ganz dicht.

Der Spülkasten unserer Toilette schließt nicht richtig. Nach dem Abspülen läuft weiter fröhlich Wasser durch die weiße Schüssel. Nicht viel, aber für das Auge sichtbar und fatalerweise stetig, so dass da jede Menge Frischwasser den Bach runter geht. Muss ja eigentlich nicht sein. Das Problem beschäftigt uns und diverse Handwerker nun mittlerweile seit Wochen, inzwischen haben wir die Hoffnung auf Besserung schon fast aufgegeben und unterbrechen lieber die Wasserzufuhr für die Toilette, was eine Nutzung derselben dann aber ebenfalls ausschließt.

Der typische Prozess mit den Handwerkern hier sieht etwa so aus: (A) Wir rufen bei der Hausverwaltung an und beklagen uns, dass die Toilette immer noch nicht repariert ist. Dort ist man überrascht und ahnunglos, stellt aber umgehend einen nicht weniger ahnungslosen Handwerker zur Verfügung. Mit Werkzeugkiste in der einen und gelbem Gummipömpel in der anderen Hand bewaffnet trifft der gute Mann dann bei uns ein, lässt sich das Problem erklären. (B) Nun starren vier Augen gebannt in die Schüssel, erkennen leichte Turbulenzen an der Wasseroberfläche, was auf mangelnde Dichtheit des Spülkastens hindeutet. Mit einem kurzen Nicken beginnt der Kollege die Arbeit, entfernt nach und nach alle Teile aus dem Spülkasten und mustert sie kritisch. Danach baut er alle wieder ein. Anschließend meldet er Vollzug und ist schon auf dem Weg zur Tür, bevor wir ihn noch einmal zum Ortstermin bitten. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es ist tatsächlich besser, es fließt tatsächlich kein oder kaum noch Wasser und die Toilette ist darauf eingeschworen, diesen Zustand aufrecht zu erhalten, bis der Handwerker die Wohnung verlassen hat. Oder es ist nicht besser oder gar schlimmer als zuvor und minütlich fließt ein kleiner Yangtze durch die schwungvoll geformte Schüssel. Im ersten Fall setzt sich das Spiel einige Tage später an Punkt A (siehe oben) fort, im zweiten Fall auf der Stelle an Punkt B.

Das Gute am chinesischen Handwerker ist: Er lächelt meist freundlich, arbeitet auch ohne Zugabe von Kaffee und/oder Spirituosen und hält keine langen Vorträge darüber, wie schlecht es dem Handwerk heutzutage geht. Das Schlechte am chinesischen Handwerker: Aufgrund seines leichtfüßigen Auftretens strahlt er nur geringe Kompetenz aus, außerdem ist der Anspruch an das eigene Arbeitsergebnis eher als mittelmäßig einzustufen.

Dementsprechend haben wir in den letzten Wochen auch schon viele nette Menschen bei uns zu Besuch gehabt, die aber nicht nachhaltig zu einer Lösung des Problems beitragen konnten. Das Wasser rinnt und rinnt noch immer.

To be continued...

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Online seit 6348 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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