Mehrmals täglich macht das Handy auf sich aufmerksam: Ah, SMS. Doch inzwischen ist die Euphorie über die vermeintlich lieben Grüße, die da jemand senden möchte, etwas gebremst. Oft sind es einfach chinesische Spam-Nachrichten, die nach unserer Aufmerksamkeit verlangen.

Lustigerweise können wir ja nicht mal verstehen, für was da geworben wird. Manchmal machen wir uns den (begrenzten) Spaß und durchfortsten die Textbotschaft nach uns bekannten Zeichen. Das zweite von rechts in der obersten Zeile bedeutet beispielsweise "shàng", übersetzt "auf". "Auf" was können wir aber leider nicht sagen. Und in Verbindung mit anderen Zeichen kann die Bedeutung schon wieder ganz anders sein.
Gibt es eigentlich Spam-Filter für Handys?
stolli - 7. Mär, 11:25
Jetzt hatten wir schon einige Tage keinen Kontakt mehr zu unserem Haus-Service. Eigentlich ein gutes Zeichen: Weder fehlten Schläuche für Waschmaschinen oder Strom für den Ofen, noch gefährdeten uns zerberstende Glühbirnen.
Erst heute hatte ich wieder Kontakt mit den netten Leuten der Hotline: Eine der Wasserflaschen für den Dispenser war kaputt und musste ersetzt werden. Engagierte Diskussion am anderen Ende der Leitung, und die gute Frau war schließlich so aufgeregt, dass sie mich das ganze Gespräch über mit "Mam" ansprach. :-)
Inzwischen wurde die Flasche aber schon ausgetauscht. Vielleicht ist der Service für weibliche Anrufer extra schnell?
stolli - 6. Mär, 15:33
Gestern war ich beim Newcomer-Treffen des Deutschen Clubs Shanghai. Das fand stilecht im Paulaner statt. Auch wenn wir nicht ganz so Newcomer sind wie andere, war es schon interessant. Irgendwie haben alle Neulinge doch die gleichen Probleme und Fragen.
Natürlich haben wir uns auch gleich für eine Mitgliedschaft beworben. Der Club organisiert viel für die Deutschen vor Ort. Außerdem gibt es mit dem Mitgliedsausweis stolze 7 % Rabatt auf Einkäufe beim City Shop. Der nächste
Käsekuchen kostet uns dann also nur noch knapp 14,- Euro. :-)
stolli - 6. Mär, 08:34
In rund fünf Monaten werden in Peking die Olympischen Spiele eröffnet - um der chinesischen Zahlenmystik gerecht zu werden, genau am 08.08.08 um 8.08 Uhr abends. Die Acht ist hier einfach DIE Glückszahl schlechthin, so dass die ganze Unternehmung zweifellos unter einem guten Stern steht.
Anders als unsere
österreichischen Freunde haben die Chinesen deshalb allen Grund, sich auf das kommende sportliche Großereignis im eigenen Land zu freuen. Inzwischen sieht man auch im Stadtbild von Shanghai mehr und mehr mannsgroße Maskottchen auf Postern und Verkehrsinseln, und auf den Plagiatmärkten gibt es natürlich bereits T-Shirts und Schlüsselanhänger. "Almost original" eben.
Einige karge Mauern wurden mit den sympathischen Maskottchen geschmückt, so auch in der benachbarten Pucheng Lu. Das wollen wir natürlich niemand vorenthalten. Am meisten Spaß kann man offenbar beim Trampolin-Sport haben, entsprechendes Hinterteil vorausgesetzt. Judo erinnert dagegen eher an die ersten Versuche in unserem Hochzeitstanzkurs.

Über Herkunft und Bedeutung der Maskottchen kann man sich
hier informieren.
stolli - 3. Mär, 19:52
Heute ist es endlich wieder so weit, ich darf das nächste DiDos Päckchen öffnen. Die Verpackung war ja schon sehr vielversprechend. Was süßes? Was zum verwöhnen? Was zum genießen? Das hört sich ja alles vielversprechend an. Noch schnell ein Foto gemacht ...

... und dann die Verpackung aufgerissen. Tadaaaa, alles was das Herz begehrt. Die Maoams schmecken schon und die Pfläumchen gibt es später. :-)

stolline - 1. Mär, 17:16
Die Sonne scheint, und dort, wo sie hinkommt, ist es fast schon gemütlich warm. Nach Blumen riecht es hier zwar nicht, aber es liegt etwas in der Luft...
Wer sieht den ersten Schmetterling?
stolli - 27. Feb, 14:20
Urlaub vorbei, heute Nacht sind wir wieder in Shanghai gelandet. Leider hatte sich Hainan in den letzten drei Tagen von seiner regenreichen Seite gezeigt, was den wolkenverhangenen Hügeln um unser Hotel zwar einen ganz besonderen Charme verlieh, unseren Aktionsradius aber erheblich einschränkte. Schön war es trotzdem!
Hier in Shanghai regnet es auch, noch dazu ist es etwa 15 Grad kühler als auf der Urlaubsinsel. Heute Morgen waren wir schon in einer Markthalle, um mit unseren Besuchern noch die letzten Souvenirs zu besorgen. Bianka wurde aufgrund ihres unnachgiebigen Feilschens um jeden Yuan von einer Händlerin die Auszeichnung "Killer Lady" verliehen.
stolli - 25. Feb, 12:05
Zurück in Shanghai erfreuen wir uns unserer warmen Wohnung. Nur die kalte Küche erinnert noch an das Dorfleben der letzten Tage. Also lassen wir jetzt beim Kochen die Jacken an. Heute Abend kamen jedenfalls erstmal zwei gigantische Portionen Spaghetti mit Tomatensoße auf den Tisch. :-)
Shanghai ist interessanterweise relativ ruhig. Viele Menschen sind wohl über die Feiertage aus der Stadt geflohen, und so hat sich das sonst übliche Chaos auf erträglichen Trubel reduziert.
Jetzt freuen wir uns auf unseren ersten Besuch: Am Montag kommen unsere Eschborner Lieblingsnachbarn Jana und Ramon. (Wir haben extra ein paar Hühnerfüße einpacken lassen ... ;-))
stolli - 9. Feb, 20:46
Heute bleibt die Küche kalt, wie die Tage zuvor auch schon. Denn unsere Küche hat keine Heizung und ist nur durch eine dünne Glastür von der Waschküche getrennt, die durch mehrere nicht verschließbare Lüftungsgitter Frischluft von draußen empfängt. Bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt wird es deshalb auch in der Küche ganz schön frisch und derzeit kaum wärmer als 8 Grad.

Wir überlegen, den Kühlschrank abzuschalten und frische Lebensmittel einfach in die Schränke zu räumen. ;-)
stolli - 1. Feb, 08:24
Eines der wenigen hiesigen Phänomene, an die wir uns nicht gewöhnen können, ist das Spucken, also das Ausspucken in der Öffentlichkeit. Chinesen lieben Spucken! Vor allem ältere Männer können gar nicht genug davon bekommen, aber man hat auch schon Frauen spucken sehen, und auch jüngere Zeitgenossen sind nicht völlig frei von diesem Laster.
Gespuckt wird überall. Kaum ein Ort, an dem man vor speienden Mitmenschen sicher wäre. Besonders beliebt sind Fußgängerzonen und Gehwege, doch auch in U-Bahn-Stationen, auf Märkten und in Läden gibt sich mancher seiner Gewohnheit hin. Dort wo es drinnen unangebracht scheint, geht man kurzerhand vor die Tür: Wir haben schon oft erlebt, dass sich bei Geschäften und Restaurants kurz die Tür öffnete, jemand den Kopf herausstreckte, beherzt ausspuckte und wieder verschwand.
Chinesen spucken, weil dabei angeblich schädliche Stoffe aus dem Körper befördert werden. Diese Meinung hat sich offenbar über Generationen gefestigt. Um diesem Irrglauben entgegenzuwirken, ist das Spucken inzwischen an einigen Orten von offizieller Seite verboten. Gelegentlich sieht man Schilder, die darauf hinweisen. Beispielsweise in Taxen, wo den Fahrern das Ausspucken verboten ist. Bei Verstößen kann man sich bei einer Hotline über den Chauffeur beschweren.
Viel größeres Ungemach droht den Spuckern aber von anderer Seite: Bianka, die als Dame unter dem ständigen Rotzen noch mehr leidet als ich, hat angekündigt, den ersten Spucker, der sie versehentlich trifft, stellvertretend für alle anderen zusammen zu schlagen. Es bleibt spannend hier...
stolli - 31. Jan, 19:04