Aktuelle Beiträge

(Ein-)Lebenszeichen
Für alle treuen Blog-Leser und Vermisser, hier ein...
stolline - 22. Jan, 00:16
Chinesisch-Test: Das...
Während in Shanghai nun wahrscheinlich gerade die Korken...
stolli - 1. Jan, 00:22
Für Notfälle gibt es...
Für Notfälle gibt es ja auch noch den Asia-Markt in...
stolli - 1. Jan, 00:05
Eine gute Heimreise wünsch...
Eine gute Heimreise wünsch ich Euch! Und nehmt Euch...
vienna-beads - 22. Dez, 21:52
Fast weg
Im Prinzip sind wir abmarschbereit. Ist ja ohnehin...
stolli - 21. Dez, 22:55
Abschied nehmen
Inzwischen ist alles für den Auszug vorbereitet. Das...
stolli - 20. Dez, 01:13
Ein Apfel am Tag
Ob das der traditionellen chinesischen Medizin entspricht?...
stolli - 17. Dez, 12:06
Der Umzug läuft.
Sagt ein Schrank zum anderen: "Ich fühle mich heute...
stolli - 15. Dez, 12:17
Endlich: Panzer!
Na darauf haben wir gewartet: Ein chinesischer Spielwarenhersteller,...
stolli - 11. Dez, 00:17
Spieglein, Spieglein
Der große Spiegel in unserem Wohnzimmer ist fast wie...
stolli - 9. Dez, 20:01

Suche

 

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, 9. Oktober 2009

Zurück in Shanghai

Seit gestern Nachmittag sind wir wieder zurück auf Normalnull! Müde, aber immer noch beseelt von einer schönen Reise durch die höchsten Regionen des Planeten. Wenn man hier so aus dem Fenster schaut, kann man sich kaum vorstellen, dass andernorts rund 5 Kilometer höher auch Menschen leben. (Zugegebenermaßen unter anderen Bedingungen.)

Nach unserer zwölfstündigen Rückreise von Kathmandu mit nächtlichem Zwischenstopp in "Dhaka" (Hauptstadt von Bangladesch, wusste ich vorher auch nicht) und Umsteigen am Flughafen in Hong Kong (wunderbar, erste Toilette westlichen Standards seit zehn Tagen!) war gestern dann auch nicht mehr viel mit uns anzufangen. Geduscht haben wir noch (wunderbar, erste Dusche westlichen Standards seit zehn Tagen!), zwei Maschinen Wäsche gewaschen und einen großen Topf Spaghetti gekocht. Außerdem fast 2.000 Fotos von der Kamera auf den Computer überspielt. Denke, einige werden wir um etwas Prosa ergänzt in den nächsten Stunden hier noch zeigen.

Freitag, 25. September 2009

Gepackt für die große Reise

Es ist gepackt, wir haben's gepackt! Praktisch sind wir startklar. Auf wundersame Weise sind unsere Klamotten und Habseligkeiten in den letzten zwei Stunden in unseren Rucksäcken verschwunden. Unglaublich, was in diese Teile passt, noch unglaublicher, wie sehr wir uns beim Einpacken auf's Wesentliche beschränkt haben. Aber wir machen hier ja auch nicht auf Luxus, sondern eher auf Abenteuer!

IMG_5773 IMG_5781 IMG_5776

Abenteuer hatten wir in den letzten Tagen eigentlich schon genug, weil immer wieder neue Aussagen zur Durchführbarkeit unserer Tour gemacht wurden. Mitte der Woche war die Reise für ein paar Stunden mal komplett abgeblasen, dann bestand plötzlich wieder Hoffnung für unsere 'travel permits' (Reisegenehmigungen), die man für Reisen nach Tibet braucht. Offenbar hat nun aber alles geklappt; zumindest in Kopie liegen uns die Dokumente schon mal vor. Die Originale gibt es dann morgen am Bahnhof in Xining. Irgendwie geht hier halt dann doch meistens alles.

Ob wir durch die politischen Umstände in dieser Region in den kommenden Tagen irgendwie beeinträchtigt werden, wird sich zeigen. Es wäre möglich, dass wir an einem bestimmten Punkt nicht weiter kommen und abbrechen müssten. Ebenso gut könnten Hotels besetzt sein, so dass Ausweichquartiere gefunden werden müssten. Es bleibt also spannend. Auf dem Höhepunkt der hiesigen Nationalfeierlichkeiten haben wir die tibetische Hauptstadt Lhasa allerdings schon hinter uns gelassen, so dass wir hoffentlich ohne Störungen reisen können.

Die grobe Reiseroute sieht etwa so aus: Morgen früh 4.30 Uhr aufstehen, anschließend waschen, rasieren, frühstücken, dann zum Flughafen und über Xian nach Xining. Von dort mit der Tibet-Bahn in 24 Stunden über schwindelerregende Höhen nach Lhasa. In den darauffolgenden Tagen besuchen wir die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und bewegen uns anschließend in südwestliche Richtung über das tibetische Plateau mit einigen Zwischenstopps hin zum Mount Everest Base Camp. Schließlichlich überqueren wir die Grenze nach Nepal und erreichen die nepalesische Hauptstadt Kathmandu. (Die Strecke habe ich für interessierte Leser auch mal bei Google Maps nachgebaut.) Drücken wir die Daumen, dass alles so kommt.

Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir uns von unterwegs an dieser Stelle melden. Könnte der höchste Blogeintrag seit langem werden! ;-)

IMG_5784

Donnerstag, 24. September 2009

Jemand zum Frühstück

Der Produzent unserer Frühstücks-Zerealien sendet uns mit der jüngst angebrochenen Packung einen kleinen Genossen für's Frühstück.

IMG_5759

Er lässt sich leicht auf der Schüssel montieren, schaut aber müde aus - und wenn man nicht aufpasst, kippt er vorne über in die Milch.

Für was er gut sein soll, erschließt sich deshalb nicht auf Anhieb. Vielleicht ist es wie bei den Wellensittichen, denen man einen Spiegel in den Käfig hängt, damit sie nicht alleine sind? Zu zweit schmeckt's ja bekanntlich besser.

Mittwoch, 23. September 2009

Was kostet der Friseurbesuch?

Unter Mittag beim Friseur gewesen und im Anschluss daran mal wieder eine erheiternde Diskussion mit unserem Fahrer gehabt. Der gute Mann ist ja immer daran interessiert, wieviel Geld wir für bestimmte Dinge ausgeben. Das bereitet ihm Spaß, denn in der Regel zahlt er - natürlich - weniger als wir, auch wenn die erworbenen Produkte und Leistungen vielleicht nicht immer vergleichbar sind.

So natürlich auch in Sachen Friseur. Nachdem ich zu ihm ins Auto eingestiegen war, beglückwünschte er mich zunächst nickend zum runderneuerten Haarschnitt, um wenige Meter später zu fragen, was ich beim Friseur in diesem Einkaufszentrum denn bezahlen würde. Da erwischte er mich exakt auf dem falschen Fuß, denn eigentlich mag ich bei diesem Dienstleister auch nicht an den Preis denken. Aber es ist nunmal aus unserer Sicht einer der besseren Anbieter von Frisuren - und für uns mit Abstand der angenehmste. Weil sehr sauber, freundlich, vielseitig, kompetent und vor allem - über Gesten hinaus - dialogfähig. Außerdem gibt's Kopfwäsche (vorher und nachher) sowie -massage inklusive.

"200 RMB" (etwa 20,- Euro) sagte ich also, und merkte - um einen Herzinfarkt des Wagenlenkers zu vermeiden - aber sofort an, dass das nicht ganz günstig sei. "200 RMB?!?" schallte es da aus der ersten Reihe zurück, und gleich wurde losgerechnet. Ich erfuhr, dass der Mann am Steuer nur 10 RMB (etwa 1,- Euro) pro Sitzung bezahlt (vermutlich in einem anderen Salon), und dass er für meinen Stückpreis ja ein ganzes Jahr lang zum Friseur gehen könnte.

Leise und selbstgefällig summte ich "Du hast die Haare schön!" vor mich hin. :-)

Sekunden später und deutlich in der Defensive wiederholte ich noch einmal, dass dieser Friseur wohl wirklich nicht günstig sei, dass ich selbst in Deutschland weniger gezahlt hätte (dort allerdings ohne Waschen und Kopfmassage) und dass ich auch schon mal bei einem Friseur in unserer Wohnanlage war und dort nur 15 RMB (etwa 1,50 Euro) bezahlt hatte. (Dass stolline damals anschließend kritisiert hatte, ich würde aussehen wie ein "kleiner Russe", konnte ich mit meinem mageren Chinesisch nicht ausdrücken. Vielleicht auch gut so.)

Die Diskussion - eigentlich hat nur einer philosophiert - ging dann weiter in die Richtung, dass das Haareschneiden "früher" sogar nur 1 Jiao (also nach heutigem Kurs etwa 10 Euro-Cent) gekostet habe. Und da schnitten die Friseure sogar noch besser! (Ähnliche Argumentationen kennt ja jeder von seinen Eltern und Großeltern und den Eisbällchen, die "damals" (alternativ auch "nach dem Krieg") 10 Pfennig gekostet haben. Wenn es überhaupt Eis gab!)

Bislang dachte ich jedenfalls, Preisvergleiche für Friseurdienstleistungen seien ausschließlich Frauensache. (Witzigerweise zahlen Frauen bei "meinem" Friseur auch 200 RMB für Waschen und Schneiden.) Nun bin ich jedenfalls für das Thema sensibilisiert! Und in Shanghai gibt es ja bestimmt noch günstigere Möglichkeiten, sich die Haare schneiden zu lassen! Wenn wieder mal jemand zu Besuch kommen möchte ...

Sonntag, 20. September 2009

Shanghai Oktoberfest 2009

Gestern Abend waren wir beim Shanghai Oktoberfest des Renaissance Hotels. Das Essen war lecker, Bier gut, die Musik abwechslungsreich und die amtierende "Miss Oktoberfest Shanghai" haben wir auch gesehen, so dass wir einmal mehr einen netten Abend unter weiß-blauem Zeltdach erleben durften. Es sieht so aus, als könnte sich das Phänomen Oktoberfest neben Fastnacht als weiterer Pfeiler in unserem Jahreskreis etablieren.

CIMG9972 CIMG9974 CIMG9986 CIMG9980

Man ist ja jedes Mal völlig überrascht, welche kulturellen Highlights so ein Fest mit sich bringt! Von den chinesischen Besuchern werden Vorführungen im "Goaßlschnalzen" (sowas mit Peitschen), Bierwetttrinken, Alphornblasen und Schuhplattlern natürlich interessiert aufgesogen. Als nördlich des Weißwurst-Äquators geborener Mitteleuropäer könnte man auf das eine oder andere vielleicht sogar verzichten, wenn statt dessen einfach Musik gespielt würde. Aber hier gibt es eben die volle Bandbreite bajuwarischer Fröhlichkeit.

Samstag, 19. September 2009

Großer Einkauf für die große Reise

Gerade vom samstagnachmittäglichen Einkauf zurück gekommen und so ziemlich alles bekommen, was wir uns vorgenommen hatten. :-) Unser besonderes Interesse galt geeigneter Ausrüstung für unsere große Reise, die wir - wenn alles klappt - in einer Woche antreten wollen. Es wird sicherlich abenteuerlich, darauf deuten unsere brandneuen Rucksäcke und die zwei Schlafsäcke in Signalfarbe ja auch hin...

IMG_5758

Während linientreue Chinesen Ende September und Anfang Oktober den 60. Geburtstag ihrer Volksrepublik feiern (und sich die anderen zumindest über ein paar freie Tage freuen), suchen wir relative Einsamkeit ganz im Westen des Landes, auf dem Dach der Welt. Zunächst werden wir die tibetische Hauptstadt Lhasa erkunden, anschließend geht es mit dem Jeep über Gyantse zum Mount Everest Base Camp. Gegen Ende wechseln wir über die "Brücke der Freundschaft" nach Nepal und haben noch einen Tag Aufenthalt in der legendenumwobenen Hauptstadt Kathmandu. Wir sind sehr gespannt auf alles, vor allem darauf, ob alles so klappt wie geplant! Denn Wetter und Umstände können in dieser Ecke des Kontinents schnell wechseln.

Denke wir werden unter der Woche noch mal berichten, wie stolline ihr Gepäck für zwölf Tage in einem der 69-Liter-Rucksäcke unterbringt. Bei anderen Reisen hat in der Regel schon unser Kulturbeutel diese Größe... ;-)

Freitag, 18. September 2009

Logisch: Humorvolle Leher, faule Absolventen

Hunderte muntere Schriftzeichen kann man auswändig lernen, aber die eigentliche Herausforderung in unserem Chinesisch-Kurs ist derzeit die chinesische Logik! Es gibt in unserem Buch Übungen, bei denen Fragen zu einer Kurzgeschichte beantwortet werden müssen. Gnädigerweise sind zu jeder Frage bereits vier Antworten vorgegeben, aus denen man eine auswählen muss. Sollte ja eigentlich ein leichtes sein, wenn man erstmal Zeichen und Wörter mühsam entschlüsselt hat. Von wegen!

Gestern zum Beispiel hatten wir eine Kurzgeschichte, in der ein Vertretungslehrer in eine Schulklasse kommt. Die Schüler fragen ihn, ob man statt Unterricht zur Abwechslung nicht mal ein aufregendes Spiel spielen könnte. "Gut, " sagt der Lehrer daraufhin, "wenn Ihr Abwechslung wollt, dann mal die Hefte raus; wir schreiben einen Test!" Die Frage war nun, was der Vertretungslehrer für ein Typ ist. (Das "A..."-Wort stand nicht zur Auswahl.)

Eine der vorgegebenen Antworten fiel von vornherein aus, die anderen drei waren "streng", "humorvoll" und "grausam". Ich hatte mich irgendwann für "streng" entschieden, schließlich ist mit so einem Typen wohl kaum gut Kirschen essen. Ein Test in der Vertretungsstunde, das ist doch sogar schon kurz vor grausam, oder? Aber der Chinese sieht das anders: Der Vertretungslehrer ist nach dem Empfinden der hiesigen Ureinwohner ein "humorvoller" Typ! Aha, lang nicht mehr so gelacht. Das hätte man doch nicht mal in einem Otto-Film lustig gefunden!

Zweites Beispiel: Auf einer Berufsmesse. (Wer das chinesische Wort für "Berufsmesse" einmal ausgesprochen hat, wird den deutschen Ausdruck "Bundesagentur für Arbeit" lieben!) Nach einigem Vorgeplänkel antwortet ein Absolvent auf die Frage, warum er Meteorologe werden möchte, dass das wohl der einzige Job sei, in dem man mit der Hälfte seiner Einschätzungen falsch liegen könne, ohne dass es einem übel genommen würde. Wieder war die Frage, was der Absolvent für ein Typ ist. Die möglichen Antworten waren "clever", "clever 2" (einfach ein anderer Ausdruck für clever), "faul" oder "unsorgfältig". Ich fand den Kollegen eigentlich ganz gewitzt, also votierte ich für "clever 2". Aber wieder kam die Keule in Form des Rotstifts: Der Typ ist nach lokalem Verständnis "faul"! Aha.

Könnte man die Antworten zu beiden Geschichten austauschen, wäre ich fast noch einverstanden: Der Absolvent ist humorvoll, während der Vertretungslehrer, der einfach einen Test schreiben will, statt eine Unterrichtsstunde zu halten, doch ein "fauler" Sack ist. Aber so plagen mich Zweifel, ob ich neben Zeichen und Worten jemals diese Logik hier verstehen werde.

Ich widme mich wieder den Schriftzeichen ...

Dienstag, 15. September 2009

Who can say where the road goes

Als regelmäßiger Gast chinesischer Fluggesellschaften ist man einiges gewöhnt; von unverständlichen Durchsagen irgendwo zwischen Chinesisch und Englisch über außergewöhnliche Sitznachbarn (mit außergewöhnlich großen Handgepäckstücken) bis hin zu unsagbaren Mahlzeiten, die der gesamten Kabine ein fischiges Aroma geben. Dass aber am Sonntagabend kurz vor dem Start und fast auf den Tag genau acht Jahre nach den unvergessenen Terroranschlägen in den USA der mit diesem Ereignis untrennbar verbundene Enya-Hit "Who can say where the road goes" über die Bordlautsprecher eingespielt wird, hat uns dann doch etwas - sagen wir mal - "überrascht".

In China kann man sich in solchen Fällen nie sicher sein, ob der Kollege bei der Musikauswahl einfach völlig ahnungslos war (95 %), oder möglicherweise sogar irgendwo im Kopf hatte, dass dieses Lied doch auch irgendwie mit Flugzeugen in Verbindung steht (5 %). Als Passagier der "Shandong Airlines" sollte man jedenfalls gute Nerven mitbringen! Ansonsten war der Flug in der recht neuen Boeing aber okay; an Durchsagen, Mitreisenden oder Mahlzeiten gab es diesmal nichts auszusetzen.

Uhrzeit

Status

Online seit 6348 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Credits


development