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Dienstag, 16. Juni 2009

Vielfalt von oben

Jede Woche holen wir gut eine Hand voll spannender Flyer aus unserem Briefkasten, die uns die Vorzüge des grenzenlosen Fernsehens schmackhaft machen wollen. Da die Zahl der nicht-chinesischen TV-Kanäle hier gundsätzlich eher beschränkt ist, scheint das Geschäft mit Satellitenschüsseln und Decodern zu florieren.

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Wirklich erstaunlich, welche Sender man mit den richtigen Empfangsgeräten empfangen können soll: Von "Altyn Asyr" und "Mabuhay" über diverse russische Kanäle bis hin zu "Shalom TV" ist alles dabei. Die großen amerikanischen Sendeanstalten sind natürlich auch gelistet. Vereinzelt sieht man sogar ein unscheinbares "DW" zwischen all den wilden Bezeichnungen, das wohl für "Deutsche Welle" stehen dürfte. Daneben verbergen sich noch dutzende weiterer Qualitätsprogramme hinter chinesischen Hieroglyphen. Wow!

Kein Wunder, dass sich eine der werbenden Firmen selbstbewusst sogar als "International Satellite Install Company" vorstellt. Also wenn mal jemand einen internationalen Satellit installiert haben möchte ...

Samstag, 13. Juni 2009

Red Wings am Morgen

Apropos Frühsport: Heute Morgen mussten wir diesbezüglich quasi "Amtshilfe" leisten, zumindest was das Mitfiebern und Daumendrücken anging. Auf dem Feld hätten wir wohl auch kaum etwas ausrichten können.

stollines Kollegin aus den USA ist eine fanatische Anhängerin der "Detroit Red Wings". Anders als man vermuten könnte, macht diese Vereinigung keine Hähnchenflügel im Tandori-Ofen, sondern spielt auf hohem Niveau Eishockey. Auf sehr hohem sogar, denn sonst hätte die Mannschaft nicht zum zweiten Mal in Folge um den begehrten Stanley Cup gespielt, die Trophäe der National Hockey League (NHL), die sie letztes Jahr sogar gewann.

Da stollines Kollegin damals vor fast genau einem Jahr beim EM-Spiel Deutschland - Polen (1:0 Poldi (20.), 2:0 Poldi (72.)) an unserer Seite (und sogar im DFB-Dress) mitgelitten hatte, konnten wir sie nun natürlich nicht im Stich lassen. Unglücklicherweise begann die Live-Übertragung des Spiels heute aber schon um 8.00 Uhr morgens unserer Zeit, was für Fernsehsport und den Besuch einer amerikanischen Sports Bar doch eine eher ungewöhnliche Zeit ist. Beruhigend aber zu sehen, dass manche auch schon um 7.54 Uhr das erste Frischgezapfte wegatmen können.

Mit dem Sehen ist das beim Eishockey ansonsten so eine Sache. Vor allem wenn die Übertragung über das Internet gestreamt und anschließend auf eine große Leinwand projeziert wird. Der Puck ist nunmal ziemlich klein und schnell. Die kritischen Spielszenen erkennt man deshalb am ehesten noch an der Reaktion von Spielern und Publikum. Grobe Rempler bekommt man aber auch so mit. Und die lustige Orgel im Hintergrund kann man ja gar nicht überhören.

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Viel verstehen wir von diesem Sport nicht. Trotzdem waren das Drumherum und die Partie sehr faszinierend und gegen Ende unglaublich spannend. Dank der hochtourigen Klimaanlage im Speiseraum herrschte auch auf unseren Plätzen eine Atmosphäre wie wenige Millimeter über der Spielfläche. Dafür gab's lecker Essen.

Ach so: Die Red Wings verloren am Ende leider 1:2. Der Cup ging in diesem Jahr an die Pinguine aus Pittsburgh.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Angeln in der Großstadt

Inzwischen wurden mir nun schon zum wiederholten Male Angelruten angeboten. Nicht in einem Kaufhaus oder im Sportgeschäft, sondern einfach so auf dem Gehweg während ich auf jemand wartete.

Von einem fliegenden Händler konnte man bei der geringen Durchschnittsgeschwindigkeit des unspektakulär gekleideten Mannes nicht sprechen. Als er mich passierte, blieb er kurz stehen, hob jede der beiden rechts und links über seine Schultern gelegten Angeln nacheinander ein Stück an und nuschelte ein paar chinesische Silben. Dass ich mit "bu yong le" (dt. "brauche ich nicht") Desinteresse äußerte, schien ihn nicht wirklich zu überraschen. Möglicherweise war ich nicht der erste, der heute keine Angel kaufen wollte.

Während ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte, kramte er unter seinem Kurzmantel ein großes schwarzes Fernglas hervor und streckte es mir einige Zentimeter entgegen. Aber auch da kamen wir nicht ins Geschäft.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Fünf Sterne für den Handwerker

Da wir uns in der Vergangenheit gelegentlich über die Unbedarftheit chinesischer Handwerker ausgelassen haben, erfolgt an dieser Stelle eine kleine Korrektur: Es gibt auch gute!

Im Schlafzimmer haben wir einen großen Einbauschrank mit vier schweren Schiebetüren. Zwei davon waren gestern Abend "entgleist", blockierten sich nun gegenseitig und gleichzeitig den Zugang zu stollines Klamotten einem Teil von stollines Klamotten. Es ging gar nichts mehr, aber wir waren so kurz vor der Nachtruhe auch nicht mehr zu handwerklichen Experimenten zu bewegen.

Während ich mir schon ein wochenlanges hin und her wegen dieser blöden Schiebeelemente ausmalte, löste der am frühen Morgen gerufene Experte das Problem zu meinem großen Erstaunen in wenigen Minuten. Er war zwar nur halb so hoch wie die Türen, dafür aber freundlich und erfolgreich. Fünf Sterne von uns!

Dienstag, 9. Juni 2009

Frühsport zwischen den Kulturen

Es wird ja immer viel über kulturelle Unterschiede geschrieben - auch in diesem Blog. Nicht verwunderlich, schließlich sind sie ja gewissermaßen das Salz in der globalen Suppe und können uns immer wieder auf's Neue zum Staunen bringen, herrlich amüsieren oder furchtbar aufregen. Ohne wär's doch langweilig und dann könnte man ja gleich zu Hause bleiben. (Und sich dort über die Vertreter der eigenen Spezies amüsieren - oder aufregen. Je nach Gemütslage kann die fremde Kultur manchmal schon am Gartenzaun beginnen!)

Spannend ist zu beobachten, wie die Vertreter verschiedener Kulturen ähnliche Interessen verfolgen, dabei aber unterschiedliche Wege gehen. Ein wunderbares Beispiel ist das Feld der Leibesertüchtigung, neudeutsch "Fitness". stolline und ich sind ja inzwischen zu bemerkenswerten Frühsportlern mutiert: "Früh aufstehen heißt früh fröhlich sein." Ääääh, ja. Zumindest an manchen Tagen. Wenn der chinesische Radiowecker mit gnadenlosen Techno-Samples unsanft das frühe Ende der Ruhezeit ankündigt, hält uns nichts mehr. Auf geht's in den modernen Fitnesstempel gegenüber.

Dort trifft man zur morgendlichen Stunde vor allem westliche Menschen beiderlei Geschlechts: Franzosen, Engländer, Australier, Amis - wobei sich die "desperate housewives" letztgenannter Herkunft zum "socialising" gewöhnlich erst später und eher zwischen als auf den Geräten treffen. Jeder wie er's brauch. Chinesen sieht man aber nur selten in unserem schönen Fitnessstudio, nicht morgens und auch sonst nicht. (Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel.) Unsere Gastgeber scheinen wenig Sinn darin zu sehen, den Stepper durch hastiges Auf und Ab zum Rotieren zu bringen oder monoton Meter für Meter auf der unbarmherzig arbeitenden "treadmill" (dt. Laufband) zu absolvieren. (Ab Kilometer sieben finde ich diese Haltung übrigens immer absolut nachvollziehbar!)

Dafür - und das finde ich jedes Mal eine erfrischende Erfahrung - sieht man sie draußen vor der Fitnesshalle. Manchmal erst beim Verlassen der Halle, wenn es regnet - so wie heute Morgen - aber auch schon durch die großen Glasfenster unter einem tropisch anmutenden, baldachinartigen Strohdach. Dort stehen sie dann allein oder in Gruppen und praktizieren sehr diszipliniert ihre Art von Frühsport. Da raucht keine Maschine, ächzt keine Lunge: Tai Ji ist eine ruhige Angelegenheit, die Körper und Geist Entspannung bringen soll. Dass es dennoch anstrengend ist, kann man sich bei den zeitlupenhaften Bewegungsabläufen trotzdem vorstellen. Außerdem hält es selbst die Alten gelenkig und ein bisschen Schnacken kann man im Anschluss ja auch noch.

So faszinierend das ist, tauschen wollte ich nicht. Schattenboxen ist nicht unsere Art von Fitness. Wenn ich schon früh aufgestanden bin, dann muss sich der Erfolg doch zumindest auch in Minuten, Kilometern oder Kalorien beziffern lassen, oder? Aber trotzdem ist es schön zu wissen, dass der morgendliche Bewegungsdrang offenbar in der asiatischen wie in der westlichen Kultur gleichermaßen vorhanden ist - und trotzdem ganz anders aussehen kann.

Sonntag, 7. Juni 2009

Wasser marsch!

Dass die chinesischen Installationen nicht immer halten, was sie versprechen, hat uns stolli ja schon in diversen Beiträgen berichtet. Anscheinend wollte er es diesmal aber genauer wissen und wagte sich an waghalsige Experimente. Hätte man sich nicht denken können, dass wenn das Wasser in unseren Waschbecken nicht von vornherein optimal abfließt, es noch größeren Schaden nehmen kann, wenn man zur Probe mal gleich beide Wasserhähne voll aufdreht? Aber selbst ist der Mann! Ich persönlich habe erst davon mitbekommen, als mich ein verzweifelter Schrei erreichte: "Biiiiiiaaaaankaaaaaaa, Üüüüübeeeeeerschwemmmmmmuuuuuunnnnnngggggg!!!!"

Was soll ich sagen, die Badewanne war voll mit Wasser, in dem auch noch schwarze Brocken schwammen und aus dem Abfluss blubberte eine Fontäne. Herrlich, wenn man sonst nichts vor hat an einem Freitagabend. :-) Der hauseigene Pömpel musste mal wieder her, um das Malheur zu beseitigen. Die gröbste Verstopfung in unseren Abflussrohren wurde gelöst, Stolli hat die Badewanne geputzt und ich den Fußboden. Jetzt ist alles wieder beim Alten. Wasser marsch!

Freitag, 5. Juni 2009

Nachtmittag

Während gestern im Fernsehen bei CNN "the sheep's cold weather" (dt. "die Schafskälte") als junitypisches "German weather phenomenon" einem weltweiten Publikum erläutert wurde, konnten wir heute Nachmittag live und vor Ort eine Wettersituation beobachten, die man durchaus als besonders bezeichnen kann. Begleitet von gelegentlichem Gewitterdonner zogen zwischen drei und fünf Uhr derart dicke Wolken auf, dass der Himmel fast vollständig verdunkelte. Nachtmittag sozusagen.(Äußerst vorsorglich hatte ich mich sogar versichert, dass die kommende totale Sonnenfinsternis wirklich erst für Juli 2009 geplant ist.)

Das brachte ein Blick aus unserem Fenster irgendwann zwischen 16.00 und 17.00 Uhr:

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Später ist es Gott sei Dank wieder heller geworden. An normalen Tagen wird es hier zu dieser Jahreszeit gewöhnlich erst gegen 19.00 Uhr richtig dunkel.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Fliegen mit dem Scheich

Nun also wieder in Shanghai: Nach ein paar Tagen in Deutschland, 20-stündiger Flugreise und einer knappen Stunde in der vertrauten Motorkutsche sind wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in unseren heimischen vier Wänden angekommen. Gut war die Zeit in Deutschland, aber jetzt ist es auch schön, wieder hier zu sein.

Zum ersten Mal in unseren jungen Leben sind wir zwischen Europa und Asien mit "Emirates" geflogen. Die Scheichs hatten für uns zwangsläufig Kurzentschlossene ein gutes Angebot parat, da haben wir zugegriffen. (Man kann sich ansonsten nur wundern, welche Flugpreise bei kurzfristigen Reisewünschen aufgerufen werden.) Und so absolvierten wir die Strecke mit Umsteigeaufenhalt in Dubai, was die Reisezeit im Vergleich zum Direktflug von elf Stunden auf knapp 20 Stunden - inklusive vier Stunden Warten (stolli) bzw. Shoppen (stolline) - in Dubais Terminal 3 erweiterte.

Ein Erlebnis - und gar kein schlechtes: Dank des tollen Entertainment-Programms an Bord verging die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug und aufgrund der biorhythmusfreundlicheren Flugzeiten scheint der Jetlag auszubleiben. Wir sind begeistert. Außerdem waren wir auf diese Weise mal in Dubai (wenn auch nur am Flughafen), haben das höchste Gebäude der Welt gesichtet (wenn auch nur aus dem Flugzeug) und einige Stunden den kargen Irak gesehen (Gott sei Dank nur aus dem Flugzeug).

Zum tollen Service bei Emirates gehört übrigens auch, dass auf den Bildschirmen des Unterhaltungssystems von Zeit zu Zeit die Position des Flugzeugs im Verhältnis zur Kaaba in Mekka angezeigt wird, jenem Heiligtum des Islam, zu dem sich die Gläubigen beim Gebet ausrichten. Welche praktischen Auswirkungen das auf einem engen Flugzeugsitz haben kann - irgendwann ist die Kaaba auf dieser Route nunmal beispielsweise "rechts hinten" -, konnten wir leider nicht beobachten.

Bin sicher, dass wir irgendwann mal für ein paar Tage nach Dubai zurück kommen. Die Stadt ist bestimmt noch spannender und belebter als Terminal 3 ihres schicken Flughafens.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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