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Freitag, 24. Oktober 2008

"Haschisch, Haschisch?"

Aufregender Start ins Wochenende! ;-) Dass man hier immer wieder auf der Straße angesprochen wird, hatten wir schon häufiger berichtet. In der Regel geht es um "watchbagdvd?", abends auch mal um "massage?" oder sogar - wenn man ohne weibliche Begleitung unterwegs ist - "sex massage?". Alles schon dagewesen und nichts, was uns alte Großstadtcowboys hier noch aus dem Rhythmus bringen könnte.

Aufmerken lassen hat mich heute aber ein Angebot anderer Natur. "Haschisch, Haschisch?" stammelte da ein unscheinbarer Chinese wenige Meter vor dem Eingang zur U-Bahnstation in meine Richtung und hob dabei kurz den Blick an. Das war das erste Mal, dass mir hier Derartiges angeboten wurde. Natürlich reagierte ich nicht, aber einige Schritte weiter dachte ich mir, "So klein ist die Welt, sowas hätte Dir auch in Frankfurt passieren können." Und eigentlich auch nur das, denn auf "uhrtaschefilmaufscheibe" wird man in Frankfurts Bahnhöfen ja in der Regel nicht angesprochen. (Von anderen Dingen ganz zu schweigen.)

Während ich mich durch ein System verschlungener Gänge und Rolltreppen zu meiner U-Bahn vorarbeitete, stellte ich mir noch die Frage, warum dieser Typ ausgerechnet mich angesprochen hatte. Mich, der mit sportlichem Auftreten und frischem Hautbild ein Aushängeschild der Anti-Drogen-Bewegung hätte sein können. Mich, der mit einer biederen Aktentasche unter dem Arm und gerade erst am Dienstag akkurat nachgeschnittener Kurzhaarfrisur nicht im entferntesten an einen Zerstreuung suchenden Rastafari erinnern sollte.

Ich weiß es nicht. Aber möglicherweise hat dieser fliegende Händler mit Ausländern bislang immer gute Geschäfte gemacht?

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Ein bisschen Oktoberfest für zu Hause

Die neueste Kult-Errungenschaft für unsere Wohnung ist ein Paulaner "Oktoberfest-Bier"-Plakat, das Bianka mir aus dem Paulaner in Nanjing mitgebracht hat. Tatsächlich gibt es bei den hiesigen Paulaner-Filialen ein besonderes Oktoberfest-Bier, am 8. des Monats war Fassanstich. Wir haben vergangene Woche davon probieren können. Das zweite Glas war noch besser als das erste! ;-)

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Dienstag, 21. Oktober 2008

Viel gesehen auf dem Brillenmarkt

Samstag waren wir auf dem "Brillenmarkt". Es soll in Shanghai sogar mehrere Märkte für Sehhilfen geben, zumindest zwei davon interessanterweise in Bahnhofsnähe. Man kann das hier häufiger beobachten, dass sich die Vertreter bestimmter Branchen in wenigen Straßen oder gar Gebäuden konzentrieren. Über den Stoffmarkt, wo sich dutzende Schneider eingenistet haben, haben wir angesichts unzähliger aktueller Anlässe schon dutzende Male berichtet. Aber es gibt beispielsweise auch eine Straße, wo es fast nur Läden für Musikinstrumente gibt. (Es gibt auch Gassen, wo es nur Kneipen gibt, aber das ist eine andere Geschichte.)

Jedenfalls waren wir auf dem Brillenmarkt: Bianka wünschte sich ein etwas aktuelleres Modell auf ihrer süßen Nase, und auch mir sollte mit neuer Ausrüstung zu mehr Durchblick verholfen werden. Kein einfaches Unterfangen, zumal ich dank Kontaktlinsen ja ohnehin nur kurz nach dem Aufstehen als Brillenträger auftrete! Wenn überhaupt.

Das Angebot auf dem von uns angesteuerten Brillenmarkt am Hauptbahnhof war wirklich groß: Wie auf dem Stoffmarkt befindet sich auf mehreren Etagen ein Optikergeschäft neben dem anderen, jeweils mit hunderten Modellen in allen möglichen und unmöglichen Formen und Farben. Statt mit "Wanna suit, wanna coat?" wird man aus den Läden heraus eben mit "Sunglasses, Sir?" angesprochen. Und natürlich wird auch gefeilscht, als ob es kein Morgen gäbe! Wer will schon eine Brille zum "Joke-Preis" kaufen?

Gott sei Dank gab es im Brillenladen unseres Vertrauens eineinhalb Mitarbeiter, die ansatzweise Englisch sprachen. Ansonsten geht die Verständigung über ein paar Brocken Chinesisch oder eben mit Händen und Füßen, was verglichen mit den Abstimmungsprozessen beim Kauf von Blusen oder Hosen zu lustigen pantomimischen Szenen führen kann. Vielleicht sollten wir das nächste Mal das chinesische Wort für "Hornhautverkrümmung" einfach auswendig lernen?

Am Ende unseres Besuchs hatten wir jedenfalls, was wir wollten. (Sogar ein bisschen mehr, gell Schatz? ;-)) Selbst Biankas in die Jahre gekommener Sonnenbrille konnten neue Gläser mit adäquater Stärke verpasst werden. Und für vier modische Brillen bezahlten wir einen "Killerlady"-Gesamtpreis, für den wir in Deutschland nicht mal eine halbe Brille bekommen hätten.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Aufgepasst: Unterwäsche

Unser Tipp für die neue Woche: Ein jeder möge sorgfältig auf seine Unterwäsche aufpassen. Oder auf anderer Leute Unterwäsche? Egal wie, in Shanghai geben sogar Schilder an belebten Unterführungen diesen wertvollen Ratschlag:

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(Glaube, das Komma ist falsch gesetzt. Außerdem war's ziemlich rutschig auf der Treppe nach unten! ;-))

Freitag, 17. Oktober 2008

Hoch hinaus

Die Luft angehalten habe ich heute, als ein chinesischer Arbeiter in einem von meinem Schreibtisch aus einsehbaren Nachbarbüro von innen eine Leiter an die durchgehende Außenverglasung stellte, um einen Rolladenkasten an der Decke zu erreichen. Immerhin liegen die Büros im 41. Stock und der Platz vor dem Gebäude ist auch nicht mit Matratzen ausgelegt.

Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Auch in China fällt eben kein Meister vom Himmel.

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Peking, Tag III

Für den Montag stand schließlich noch der Sommerpalast auf unserem Programm. Der Sommerpalast war die Sommerresidenz des Kaisers, die er aufsuchte, wenn es in der Stadt zu heiß war. Und vielleicht auch mal einfach nur so zwischendurch, denn was dort errichtet wurde, ist wirklich beeindruckend. Die prächtigen Palastbauten, Tempel und Pagoden sind eingebettet in eine herrliche Parkanlage, angelegt um einen großen, künstlich vertieften See.

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Leider hatten wir nicht genug Zeit, um den See zu umrunden. Und auch sonst war wegen der in großer Zahl vertretenen, vielbeinigen chinesischen Reisegruppen oft nicht an ein schnelles Fortkommen zu denken. Was da teilweise los war! Wenn es den Kaiser noch geben würde, hätte er spätestens in diesen Tagen den Palast verlassen.

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Nachdem wir zurück im Hotel unsere Koffer ausgelöst hatten, besichtigten wir in der Nachbarschaft noch eine Hutong, eine nach traditioneller Art entstandene Pekinger Wohnstraße. Besonderes Merkmal dieser Gassen sind die hohen Wände an ihren Seiten, die die typischen Innenhöfe der Häuser begrenzen.

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Weil wir bis zum Abflug am Abend noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir, beim "Blue Frog" in Peking noch die "Happy Hour" zu nutzen und gepflegt ein, zwei Burger zu verspeisen. Die neue Zweigstelle liegt auf dem Weg zum Flughafen, allerdings deutlich außerhalb der Stadt. Wir ließen unseren Taxifahrer dekadenterweise vor dem Lokal warten, um später ohne Probleme zum Flughafen weiter fahren zu können. Das Taximeter gab sein Bestes und trotzdem wurden uns für 75 Minuten Wartezeit gerade mal 34 RMB (das sind etwa sensationell günstige 3,50 Euro) berechnet!

Auf dem Weg zum Flughafen wurde es dann noch mal etwas spannend, weil eine Baustelle einen größeren Stau verursacht hatte. Schließlich schafften wir es aber ganz bequem in den Flieger und landeten am Montagabend um kurz nach zehn in Shanghai, wo uns unser Fahrer freudestrahlend empfing. Schön war's!

Dienstag, 14. Oktober 2008

Peking, Tag II

Weil unser Ausflug zur Chinesischen Mauer um acht Uhr Ortszeit beginnen sollte, begannen wir unser Frühstück an diesem Tag etwas früher als am Vortag. Umso frischer waren Käse und Wurst des Frühstücksbuffets, das sonst mangels Nachfrage am Wochenende nur selten aufgefüllt wurde.

Gegen acht meldete sich eine junge Frau per Telefon, dass sie uns zum Ausflug zur Chinesischen Mauer abholen wollte. Wunderbar, wir trafen uns in der Lobby und gingen gemeinsam zum Auto. Beim Anblick des Wagens beschlich uns zum ersten Mal das Gefühl, den Preisvergleich bei den Ausflugspaketen zu konsequent betrieben zu haben. Da wartete ein alter Peugeot-Kombi auf uns, dessen Kofferraum mit einer zusätzlich Sitzbank zum Kleinbus ausgebaut war. Aber man hätte da sogar einigermaßen gemütlich sitzen können, wenn nicht latent ein beißender Benzin- oder Abgasgeruch wahrnehmbar gewesen wäre.

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Das wacklige Gefährt tat der Laune auf den ersten Kilometern allerdings keinen Abbruch. Selbst als sich unsere etwas schüchterne Reiseleiterin als "Sunny" vorstellte und als erstes Ziel eine Seidenfabrik ausrief, nickten wir gutmütig. Die Stimmung kippte erst, als wir die Ausstellungsfläche des Betriebes zweimal durchlaufen hatten und mit dem unverblümten Hinweis "auf einen Kooperationsvertrag" zwischen dem Tourveranstalter und dem Seidenproduzenten zum weiteren Verbleib von "maybe 30 minutes" aufgefordert wurden. An dieser Stelle machten wir klar, dass wir schon diverse Seidenfabriken gesehen hatten und nun endlich zur Chinesischen Mauer wollten. Das wurde dann auch so akzeptiert.

Die weitere Fahrt verlief weitestgehend störungsfrei: Die ersten Schlaglöcher jenseits der Autobahn beantworteten die Frage nach dem Zustand der Stoßdämpfer unüberhörbar. Durch das Öffnen der Fenster vermochten wir die Kohlenmonoxidkonzentration im Wageninnern immer besser zu kontrollieren. Anfallende Autobahngebühren konnten wir nach kurzer Kontroverse auf die Reiseleitung und den Fahrer abwälzen. Uns so erreichten wir nach etwa zweistündiger Fahrt die Mauer.

Wir hatten uns bewusst für den Besuch des Mauerabschnitts "Mutianyu" entschieden, der nicht ganz so überlaufen sein sollte wie die näher an Peking gelegenen Bereiche. Trotzdem war am Fuße der Mauer schwer was los. Schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang wurden uns Getränke und allerhand mehr oder weniger nützliche Souvenirs angeboten. Schließlich brachte uns eine Seilbahn über die Baumwipfel bis vor die Mauer.

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Die letzten Meter legten wir auf einer kleinen Treppe zurück, bevor wir nach links auf den breiten Schutzwall einbogen. Und auch dort wurden wir von geschäftstüchtigen Kleinunternehmern empfangen, die mit "ice cold water, ice cold beer, buy now, drink later" für ihr Sortiment warben. Das wiederholte sich etwa alle 300 Meter. Da der Weg auf der Mauer mit vielen Abstiegen und Steigungen in der Mittagssonne aber wirklich anstrengend war, schien das wiederkehrende Angebot durchaus angemessen.

Doch der mühsame Weg lohnte sich: Die Mauer ist ein beeindruckendes Bauwerk, die unterschiedlichen Wehrtürme, Treppen und Steigungen bieten über viele hundert Meter hinweg viel Abwechslung. Und die Aussicht auf weitere Mauerabschnitte, die sich kilometerweit über Berge und Täler schlängeln, ist phänomenal! Wir wissen nicht genau, wie lange oder wie weit wir auf der Mauer gelaufen sind, aber es waren sicherlich zwei Stunden.

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Auf dem Rückweg gönnten wir uns unterhalb der Mauer noch einen Pfannkuchen lokaler Bauart. Der war so lecker, dass man ihn auch auf einem deutschen Weihnachtsmarkt für den vier- bis fünffachen Preis als "Crêpe" hätte verkaufen können.

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Die Rückfahrt zum Hotel führte uns noch über eine Porzellanmanufaktur. "Sunny" hatte zuvor unsere Bereitschaft abgefragt und mit dem beschwichtigenden Hinweis "no time limit" für Sympathien geworben. Auch wenn es dort ebenfalls vor allem um den Verkauf der Produkte ging, war die Besichtigung aber deutlich interessanter als bei den Seidenraupen. So lernten wir, dass bestimmte chinesische Vasen ein Kupfergerüst in sich tragen. Und schließlich kauften wir sogar noch ein, zwei Stücke, was "Sunny" natürlich unendlich freute. So konnten wir dann auch zurück am Hotel versöhnt auseinander gehen.

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Für das Abendessen hatten wir uns dem Aufenthaltsort entsprechend eine Peking-Ente vorgestellt. Also machten wir uns auf den Weg ins renommierte "Quan Ju De", eines der berühmtesten Restaurants für Peking-Enten. Da das Lokal über 1.500 Sitzplätze auf mehreren Etagen verfügt, ist die Zuordnung auf die stark nachgefragten Tische straff organisiert. Am Eingang des Lokals erhält man einen nummerierten Zettel - und geht am besten direkt wieder auf die Straße, wo man noch in erträglicher Lautstärke vernehmen kann, welche Nummern (auf Chinesisch) aufgerufen werden. Sobald die eigene Nummer zitiert wird, kommt man zumindest schon mal in die vorgesehen Etage, wo man wieder einige Minuten wartet. Und dann geht es auch schon los. :-)

Die Speisekarte des Hauses kannte - wie eigentlich nicht anders zu erwarten war - vor allem Ente in allen Formen und Ausprägungen. Wir griffen natürlich zur traditionellen Peking Ente, was zur Folge hatte, dass der gebratene Vogel uns zunächst in Gänze am Tisch vorgeführt wurde, bevor er vom Koch fachgerecht zerlegt wurde. Nichts für Stadtkinder! Unser Hinweis "We don't want the head!" wurde vom anwesenden Personal auch nur mit Unverständnis akzeptiert. Anschließend konnten wir uns auf das Fleisch des köstlichen Tieres stürzen, das traditionell mit einer Art Frühlingszwiebeln und süßlicher Soße in einem kleinen Mehlfladen verpackt genossen wird. Sehr lecker! Abschließend sei noch auf den artistischen Höhepunkt des Tages hingewiesen, für den eine der Servicekräfte einen dieser "Wraps" aus den eben genannten Zutaten wieselflink mit Stäbchen zusammensetzte. Wow!

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Montag, 13. Oktober 2008

Peking, Tag I

Gerade sind wir von unserem Trip nach Peking zurückgekehrt. Wir haben jede Menge gesehen und dutzende Fotos mitgebracht. So viel, dass wir das erlebte auf mehrere Blog-Beiträge aufteilen werden. Deshalb hier zunächst unser Bericht für den ersten Tag.

Unser Samstag begann entspannt beim Frühstück im Hotel. Dank der unerwarteten Einquartierung auf dem "Executive Floor" des Grand Mercure Peking kamen wir in den Genuss eines "Complimentary Breakfast", das selbst eine kleine Auswahl an Wurst und Käse umfasste. Danach ging es gut gestärkt zum Platz des Himmlischen Friedens, der in Laufreichweite lag. Offenbar waren wir aber nicht die einzigen, die an diesem Vormittag auf diese Idee gekommen waren, denn der Platz war bei unserem Eintreffen bereits gut gefüllt. Trotzdem umrundeten wir die gigantische Fläche, verzichteten aber auf einen Besuch des "Mao-soleums", vor dem sich eine mehrere hundert Meter lange Schlange bildete. Erheitert registrierten wir dafür die Disziplin chinesischer Gruppenreisender, die artig wie Erstklässler und mit einheitlich gefärbten Schirmmützen in Zweierreihen am Rande des Platzes auf ihre Reiseleiter warteten.

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Gegenüber des geschichtsträchtigen Platzes liegt die Verbotene Stadt, in früheren Zeiten der Palast des Kaisers und an diesem Tag unser zweites Besichtigungsziel. Wohl jeder kennt den Eingang mit dem berühmten Portrait Maos. Wie an vielen anderen sehenswürdigen Orten Chinas bieten hier Einheimische ihre Dienste als Führer an. Wir willigten nach einigen Offerten schließlich bei "Cindy" ein, die uns in den folgenden zweieinhalb Stunden mehr als ausreichend über die aufwändig errichtete Anlage belehrte. Während Matti und ich uns immer wieder zum Fotografieren absetzen konnten, lauschte Bianka den Ausführungen. (Ich denke, sie wird in Kürze ein Buch über die Verbotene Stadt veröffentlichen. ;-)) "Cindy" hätte uns auch gerne noch mehr erzählt, wenn wir bei den Erläuterungen zu den Steinen im ehemaligen kaiserlichen Garten nicht freundlich aber bestimmend die Notbremse gezogen hätten.

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Anschließend holten wir in einem Starbucks das Mittagessen nach und erreichten gegen Abend den Himmelstempel, wo der Kaiser früher regelmäßig für eine reiche Ernte betete. In den Turm schafften wir es nicht mehr, weil es schon dunkel wurde. Dafür erlebten wir in der beeindruckenden Parkanlage drumherum chinesische Lebensfreude, als aus vielen Kehlen fröhliche chinesische Volkslieder angestimmt wurden. In solchen Momenten möchte man dieses Land fast umarmen.

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Mehr als einmal waren wir an diesem Tag darauf angesprochen worden, ob wir am Folgetag nicht einen Ausflug zur berühmten Chinesischen Mauer etwa 70 Kilometer außerhalb der Stadt machen wollten. Auf jeden Fall wollten wir das, und so durchforsteten wir am Abend die über den Tag gesammelten Handzettel und Visitenkarten nach einem vertrauenserweckenden Reiseunternehmer. Vertrauenserweckend war zwar keiner, dennoch entschieden wir uns für einen Anbieter mit buntem Flyer und verabredeten am Telefon alles weitere für den Folgetag.

Zum Abendessen wagten wir uns in eine von Pekings Food Streets. Dort bereiten kleine Stände und Läden allerhand Köstlichkeiten und Außergewöhnliches am Spieß zu, was teilweise absonderliche Gerüche verursacht. Zu den Besonderheiten des Abends gehörten Seidenraupen, Tausendfüßler und Skorpione. Aber die fanden selbst unter den Einheimischen nur wenige Abnehmer.

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