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Donnerstag, 28. August 2008

Chinesische "Kinder-Überraschung"

Schaut Euch an, was wir von lieben Nachbarn und Kollegen bekommen haben! Eine kleine herzförmige Box mit Eiern und Süßigkeiten. In China ist es offenbar üblich, dass frischgebackene Eltern im Bekanntenkreis kleine Geschenke verteilen. Schöner Brauch, wenn man zwischen Windelnwechseln, "Dudududu" und "Gutschigutschigutschi" dazu kommt.

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Wie ähnlich die Symbolik ist: Das Ei scheint auch in China ein beliebtes Symbol für das neue Leben zu sein. Rot und Gold sind hier als Farben nie verkehrt, auch wenn uns die Eier in roter Farbe erstmal an griechische Osterbräuche erinnern.

Typisch chinesisch dagegen, dass das rote Ei aus Plastik ist und ein eingeschweißtes, bereits gepelltes Ei enthällt. Vom Prinzip her erinnert das an "Kinder-Überraschung", wobei die Bezeichnung bei diesem Anlass ja sogar in doppelter Hinsicht passend wäre. Ob es eine besondere Art von Ei ist, werden wir noch ergründen. Senf und Salz stehen in der Küche zur Verfügung. Die ebenfalls enthaltenen goldenen Kugeln, die so aussehen wie Rocher, sind das Produkt eines chinesischen Herstellers. Wir gehen mal davon aus, dass die Ähnlichkeit der goldenen Kugeln mit den ovalen Aufklebern in den braunen Papierhütchen rein zufällig ist. ;-)

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Mittwoch, 27. August 2008

Prima Klima

Halten wir fest: die erste Nacht seit vielen Wochen OHNE Klimaanlage. Die schwüle Hitze ist weg, gestern war es draußen fast angenehm.

Da muss man aufpassen, dass man sich im Büro nicht erkältet. Hier wird gekühlt, was das Zeug hält, unabhängig von der Außentemperatur. Wenn die Anlage erstmal läuft, dann läuft sie eben.

Sonntag, 24. August 2008

Vorsicht: Grüne Hüte in China

Man kann nicht behaupten, dass Hüte und Mützen in China außerordentlich populär wären. Aber es spricht eigentlich auch nichts dagegen, sie gegen Wind und Wetter oder aus modischen Erwägungen zu tragen. Doch Vorsicht: Hüte grüner Couleur gehen hier gar nicht!

Vielleicht liegt es wieder mal daran, dass der chinesische Ausdruck für "grüne Mütze aufhaben" so ähnlich klingt wie etwas anderes. Und das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen! Denn die grüne Kopfbedeckung signalisiert unverhohlen, dass der Partner des Mützenträgers nicht ganz treu ist und wahrscheinlich eine Affäre hat. Hut ab!

Samstag, 23. August 2008

Nach dem Spiel ist nach dem Spiel

Vor wenigen Augenblicken sind wir vom olympischen Fußballspiel und anschließender Stärkung zurück gekommen. Vorher war keine Zeit für einen schnellen Snack, denn wir waren spät dran. Glaube, unbewusst haben wir heute im "600 Meter einmal fast um das Stadion laufen" einen Weltrekord aufgestellt. Jedenfalls haben wir vermutlich mehr geschwitzt als so mancher Akteur auf dem Rasen.

Um aus der Masse herauszustechen, hatten wir uns zu Hause noch in unsere Eintracht-Shirts gezwängt. Was sonst könnte uns besser als profunde Fußballkenner ausweisen?! Die übrigen überwiegend chinesischen Zuschauer waren jedenfalls weitaus weniger ereignisbezogen gekleidet. Trotzdem war es eine super Sache zwischen 60.000 Leuten zu sitzen, die teilweise sooo anders aussahen! (Kommt einem manchmal vor wie bei Star Wars, wenn die verschiedenen Völker im Senat zusammen kommen.)

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Das Spiel an sich war guter Durchschnitt, wir sind von zu Hause eben auch sehr verwöhnt. ;-) 3:0 haben die Brasilianer gegen die Belgier gewonnen. Unserem Fahrer hat's gefallen, er hat sich während des Matchs sehr angeregt mit seinen Sitznachbarn unterhalten. Natürlich haben wir auch interkulturell gefachsimpelt, zwischendurch wusste ich auch mal, was "Abschlussstärke" auf chinesisch heißt, aber für den Austausch tiefer gehender Fußballweißheiten reichte es leider nicht: Ich weiß weder was "das Runde" auf Chinesisch heißt, noch wie man "das Eckige" richtig ausspricht. ("Ein Spiel dauert 90 Minuten" hätte ich sogar sagen können, aber dann hätte mich eine mögliche Verlängerung schwer in Bedrängnis bringen können. ;-))

In der Halbzeit hat unser Fahrer eine Runde Bier spendiert. Als pflichtbewusster Chauffeur hat er sich selbst natürlich ausgeklammert. Dafür wurde er am Getränkestand mit Bier bekleckert und roch fortan im weiteren Verlauf des Abends nach Frischgezapftem. (Ich hoffe, seine Frau denkt jetzt nicht, er trinkt, wenn er fährt.) Aber auch sonst war das wohl ein echtes Erlebnis für ihn. Glaube, wir hatten heute Abend alle unseren Spaß! :-)

Freitag, 22. August 2008

Bronze-Fußball

In wenigen Stunden kommen die XYZ. Olympischen Spiele auch bei uns beiden an: Die Fußballwettbewerbe werden ja in Shanghai ausgetragen, und so können wir heute Abend dem Spiel um den dritten Platz zwischen den Herren aus Belgien und Brasilien im Shanghai Stadium beiwohnen. Kein Schnapp, doch wann ist schon mal Olympiade vor der Haustür!?

Ansonsten ist aber auch dabei sein alles für uns. Wir haben weder landesspezifische Fanutensilien noch wirklich Ahnung, wer da überhaupt antritt. Naja, Brasilien klingt ja erstmal nicht schlecht, und Belgien - hatten die nicht mal Mitte der 80er einen super Tormann?

Dafür nehmen wir unseren eigenen Kapitän mit: Damit er auch ein bisschen Olympiade hat, haben wir unserem Fahrer eine Eintrittskarte geschenkt. Seinem Gesichtsausdruck zufolge hatte er damit nicht gerechnet. Überraschung gelungen! :-)

Mittwoch, 20. August 2008

Almost o' zapft is!

Ein Newsletter hat mich heute dankenswerterweise auf das "Shanghai Oktoberfest 2008" hingewiesen, das im kommenden Monat über die Stadt hereinbricht. Es ist immerhin schon das elfte dieser Art, und die Veranstalter lassen sich auch dieses Mal nicht lumpen. Kein Wunder, denn alles was aus Deutschland kommt (außer vielleicht diesen komischen Fragen wegen 'human rights' und so) ist hier extrem en vogue!

In diesem Sinne möchten wir auch die Homepage dieses kulturellen Leckerbissens unbedingt empfehlen! Wenn das mal nicht wie zu Hause ist? ;-)

Highlights der Seite sind ohne Zweifel das Online-Spiel "Klaus catches the beers" und "Miss Shanghai Oktoberfest 2008" herself inklusive Fotogalerie. Ein Blick in die Kategorie "Entertainers" bringt die Erkenntnis, dass die "unforgettable singing sensation 'The Muenchner Musikanten'" für die musikalische Untermalung verantwortlich zeichnen. Bei den "Buffet Highlights" kann ich mich nicht lange aufhalten, sonst bekomme ich akutes Heimweh.

Unübertroffen hilfreich auch die Hintergrundmusik, zu stoppen steuern am oberen Bildschirmrand. Mein Lieblingssound ist Nummer 4!

In diesem Sinne: O' Zapft is! ;-)

Dienstag, 19. August 2008

Maybe

Erwische mich in den letzten Tagen häufiger beim Gebrauch des unverbindlichen englischen Wörtchens "maybe" (zu Deutsch "vielleicht"). Das kommt nicht von ungefähr, denn unter Englisch sprechenden Chinesen ist es ein echter Klassiker. Kaum ein erklärender Satz, der hier nicht mit "maybe" eingeleitet wird.

Diesem possierlichen Zweisilber gelingt es, Höflichkeit und komplette Ahnungslosigkeit charmant unter einen Hut zu bringen. Deshalb ist er hier so beliebt! Fragt man beispielsweise im Restaurant nach einem Gericht, das nach einer halben Stunde Wartezeit noch nicht serviert wurde, dann ist die ebenso typische wie verlegene Antwort der Servicekraft: "Maybe it's on the way." Dagegen lässt sich erstmal nichts sagen. Wer konsequent weiterdenkt, ergänzt für sich leise ein "Maybe not."

Sonntag, 17. August 2008

Xian: Viel zu sehen!

Gerade sind wir von unserem Wochenendausflug aus Xian zurückgekehrt. Wir hatten zwei tolle Tage und haben viel gesehen und erlebt. Xian hatte uns viel mehr zu bieten, als wir zuvor erwartet hatten. Deshalb heute für unsere geneigten Leser auch besonders viele Fotos. Aber der Reihe nach:

Freitagnachmittag beschäftigte uns die Anreise nach Xian. Von Shanghai aus sind es zwei Stunden mit dem Flugzeug. Wenig Nervenkitzel, abgesehen von dem tollkühnen Versuch einer Flughafenangestellten, bei der Sicherheitskontrolle die Gefährlichkeit von uns mitgeführter Flüssigkeiten wie Kontaktlinsenlösung durch Entzünden vor Ort nachzuweisen. Außer ihrem Papier brannte zwar nichts, zu überzeugen war sie aber trotzdem nicht. (Wenn da wirklich mal jemand etwas brennbares dabei hat, wird's heiß...)

In Xian gelandet konnten wir uns einmal mehr davon überzeugen, wie einfach manche Dinge in China sind. Etwas ahnungslos auf unsere Landkarte starrend wurden wir von der Mitarbeiterin eines Autoservices angesprochen. Man wurde sich schnell handelseinig und innerhalb kürzester Zeit hatten wir einen Fahrer für die Fahrt ins Hotel - der uns auch am folgenden Tag chauffieren sollte.

Unser Hotel (Sofitel Xian) war ein Traum! Große Zimmer, super Bad, tolle Bars und Restaurants. Glaube, wir haben in den letzten Monaten selten so gut gegessen! Eigentlich hätten wir die Herberge also gar nicht verlassen müssen. Haben wir aber am nächsten Tag trotzdem, und das war auch gut so!

Samstagmorgen standen die Terrakotta-Krieger auf dem Programm. Unser Fahrer vor Ort organisierte unterwegs bereits einen Führer, der uns auf Englisch durch die gigantischen Museumshallen lotste. Was wir sahen und erfuhren war beeindruckend. Mehrere tausend mannsgroße Figuren, Pferde und Streitwagen wurden bereits freigelegt, weitere Fundstellen sind bekannt. (Man gräbt die Figuren jedoch nicht aus, weil die Farbe - jeder tönerne Darsteller hat ein individuelles Äußeres inklusive Mimik und eben auch Hautfarbe - kurz nach der Freilegung verschwinden würde.) Alle Ausstellungsbereiche sind sehr gepflegt, wirklich sehenswert. Im musemseigenen Laden kann man sogar tönerne Nachbildungen der Krieger in verschiedenen Größen kaufen. Seit gestern haben wir also auch einen eigenen Terrakotta-Warrior. :-)

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Anschließend besuchten wir nicht weit von der Ausgrabungsstätte das Grab des ersten Kaisers der Qin-Dynastie, der die Terrakotta-Armee zu seinen Lebzeiten rund 250 v.Chr. hatte aufbauen lassen, damit sie ihm im Jenseits Geleit geben könnte. Das Grab ist ein gigantischer Hügel. Von oben hat man einen schönen Ausblick, außerdem wird viel chinesische Kunst gezeigt.

Der weitere Weg führte uns über eine Seidenfabrik und ein sehr chinesisches Mittagessen zu den "Hot Springs" - heißen Quellen, in deren Nähe die Kaiser prunkvolle Badeanlagen hatten. Wir hatten weitaus weniger Sehenswertes erwartet, wurden aber von einer großzügig angelegten Parkanlage mit vielen Häusern im traditionellen Stil überrascht! Sehr lustig - vor allem für die anwesenden Chinesen - wurde es, als Biankas amerikanische Kollegin bei einem Theaterstück aus dem Publikum ausgewählt wurde und neben Kaiser und Hofstaat in historischem Gewand auf der Bühne agierte. Unglaublich tapfer! Am Ende mussten wir beide auch auf die Bühne. Glaube, wir haben mit unserem unbedarften Auftritt wieder mal viel für die Völkerverständigung getan! ;-)

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Heute haben wir dann zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Stadt begutachtet: Den Drum-Tower, wo Bianka mal kräftig auf die Pauke hauen konnte, den Bell-Tower, wo ich die Glocke schlagen durfte, die beeindruckende große Moschee, die gewaltige begehbare Stadtmauer und die Große-Wildgans-Pagode. Volles Programm also, aber da auch hier das meiste sogar in englischer Sprache aufbereitet war ein echtes Vergnügen. Und wieder Sehenswürdigkeiten, die mehr baten als den flüchtigen Blick, den wir erwartet hatten.

Blick aus dem Belltower IMG_0406 Drumtower in Xian IMG_0433 IMG_0449 Muslimisches Viertel in Xian Stolline kauft die Eintrittskarten für die große Moschee Im Vorhof der großen Moschee in Xian IMG_0468 Gebetshalle der großen Moschee in Xian Auf der alten Stadtmauer von Xian Große-Wildgans-Pagode IMG_0515 Blick aus der Großen-Wildgans-Pagode

Deshalb wurde es auch immer später und wir waren wirklich nicht üppig mit Zeit ausgestattet, als wir am Nachmittag die Taxifahrt zum Flughafen antraten. Unglücklicherweise war uns ein Taxifahrer zugelost worden, der während der Fahrt mehr telefonierte, als mal ordentlich auf die Tube zu drücken. (Es war wohl gleichzeitig auch das schmutzigste und älteste Taxi, in dem wir jemals gesessen haben.) Stattdessen drückte die Zeit. Zu allem Überfluss gab es unterwegs (Ich sage bewusst nicht 'auf dem Weg') noch einen Fahrerwechsel (kein Scherz) und wir mussten noch mal tanken (auch kein Scherz). Die machten das echt spannend. Umso erleichterter waren wir, als wir noch pünktlich am Flughafen einchecken konnten.

Im Parkhaus am Shanghaier Flughafen hatten wir dann noch eine Reifenpanne, die unser Fahrer mit unserer tatkräftigen Assistenz aber beheben konnte. Wenn Papa die Winterreifen aufziehen will, schicken wir ihm diesen Mann zur Unterstützung nach Deutschland. (Wobei hier und heute einige unverrückbare Grundregeln des Reifenwechselns unbeachtet blieben: Beispielsweise wurde weder die Karre gegen Wegrollen gesichert (Regel No. 73), noch wurden die Muttern über Kreuz angezogen (Regel No. 293, wenn ich mich richtig erinnere). ;-) )

Aber noch mal zurück zu Xian: Jedem China-Besucher wollen wir die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ans Herz legen! Wir wurden über die berühmte Terrakotta-Armee hinaus sehr positiv überrascht und hatten ein interessantes Wochenende. Besonders die Art und Weise, wie die Attraktionen auch ausländischen Besuchern näher gebracht werden, ist hervorzuheben.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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